Qualität ist mehr als Patientenzufriedenheit

Strukturen, Prozesse und Ergebnisse bedingen sich gegenseitig und beeinflussen die Qualität der Pflege. Jedoch ist die Bewertung von Qualität von der jeweiligen Perspektive abhängig. Patienten und Angehörige haben andere Erwartungen als die Pflegenden. Der Gesetzgeber legt wiederum andere Maßstäbe an und zugleich die externen Rahmenbedingungen fest. Unter dem Aspekt Patientensicherheit und Haftung sind das Erkennen von pflegerischen Risikofaktoren und die sachgerechte Ausführung von Pflegemaßnahmen bedeutsam. Die unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen sind situativ nicht immer in Einklang zu bringen. Auch Pflegekräften innerhalb eines Hauses oder einer Station fehlt oft ein gemeinsames Verständnis, wie Qualität aussehen soll und wann situativ Prioritäten zu setzen sind.

Wie ist der aktuelle Stand?
  • Gibt es einen Konsens, was Pflege qualitativ leisten soll und kann?
  • Werden aus dem festgestellten Pflegebedarf und Pflegerisiken die konsequent Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt?
  • Erfolgt die Durchführung von Pflegemaßnahmen fach-/sach gerecht und werden vorhandene Standards sowie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt?
  • Sind Arbeits- und Stationsabläufe flexibel auf die Rahmenbedingungen abgestimmt?
  • Werden Indikatoren für Pflegequalität systematisch erfasst und evaluiert?
  • Werden Beschwerden, Meldungen aus dem Risikomanagement und Ergebnisse aus Patientenbefragungen genutzt, um Pflegequalität zu verbessern?